Dankbarkeit erhöht dein Glücksempfinden

Michael Breker • 10. Juni 2020

Es ist wissenschaftlich bewiesen, das Dankbarkeit eine Haltung ist, die zu inneren Frieden und damit im Außen zu einem zufriedenen Leben führt und Dein Glücksempfinden erhöht. 

Glück, Glücksempfinden, Glücksforschung

Es gibt Zeiten, da steht die Welt irgendwie Kopf. Kennst du das? Ein „Unglück“ folgt dem Nächsten. Deine beste Freundin zieht in eine andere Stadt, dein vielversprechendes Jobangebot platzt, die Ampeln stehen irgendwie heute alle auf Rot und zudem geht jetzt auch noch deine Waschmaschine kaputt. Na herzlichen Glückwunsch! Was für ein Leben. Bei wem kann ich mich dafür bedanken? Ist da jemand?


Halte es wie Astrid Lindgren die gesagt hat: „Lass dich nicht unterkriegen. Sei freudvoll, frech, wild und wunderbar.“

Nun gut, in solch einem Moment hilft nur eins: achtsam bei sich bleiben, Ruhe bewahren und sich von der Situation nicht unterkriegen lassen. Der erste Impuls in solchen Zeiten ist vielleicht erstmal Wut, Trauer, Unglaube und das Gefühl von Ohnmacht. Doch du hast auch die Möglichkeit zu bemerken, dass du handeln kannst und sich viele Türen öffnen lassen, um diese Situation zum Guten zu wenden.


Solche Situationen gehören wohl zum Leben dazu. Ich kenne niemanden, der im Leben noch keine Rückschläge erlitten hat. Doch der Unterschied zwischen den Menschen, die schnell wieder aus einer Krise herauskommen und denen, die diese Krise stark belasten, besteht lediglich in der Art und Weise, wie sie mit einer solch belastenden Situation umgehen. 


Menschen, die besser mit Rückschlägen umgehen, haben eine besondere innere Haltung entwickelt. Für sie ist das Glas eher halb voll als halb leer. Diese Haltung kannst du erlernen.  Wie das funktionieren kann, beschreibe ich in den nächsten Absätzen.


Fehlende Dankbarkeit im Alltag

Da wir uns im Alttag häufig auf das Negative in unserem Leben konzentrieren, das uns widerfährt, übersehen wir schnell all die positiven Dinge, die uns das Leben tagtäglich aufs Neue schenkt. Durch dieses gewohnte Verhalten entgeht uns ein großes Potential an Lebensfreude.


Schwerwiegende Probleme und/oder Entwicklungskrisen haben auch ihre positiven Seiten, die wir durch die innere Haltung, erst das Negative wahrzunehmen, gar nicht erkennen können. Dazu gesellt sich dann gerne die Einstellung, dass das meiste, was wir erleben als absolut selbstverständlich einstufen. Es ist doch ganz normal, dass ich hören, fühlen und schmecken kann. Es ist selbstverständlich, dass ich meine eigene Meinung äußern darf und ich in einem friedlichen Land lebe. Es ist nichts Besonderes Bildung zu genießen und zur Schule, Universität gehen zu können. Jeder von uns hat ein Recht auf Arbeit. Eltern zu haben und mich mit Freunden zu amüsieren stellen wir sicher auch nicht in Frage!


Wer genau hinschaut, kann feststellen, dass es keineswegs normal ist, dass es uns so gut geht. Ein Blick in die Welt-Nachrichten rückt unseren verklärten Blick auf uns schnell gerade. Der ein oder andere von uns hat bereits erkannt, dass unsere körperliche und geistige Unversehrtheit keineswegs einfach so gegeben ist. Das merken wir spätestens dann, wenn uns eine Krankheit so beansprucht, dass wir zum Beispiel nicht mehr alleine ins Bad gehen können. Wenn wir erkennen, wie schön es ist, wenn Schmerzen nachlassen, das Fieber wieder sinkt und wir ohne Hilfe das erste Mal wieder das Bett verlassen können.


Das sind die Momente, in denen uns schnell klar wird, dass wir uns keinesfalls immer darauf verlassen können, so gesund und frei leben zu dürfen. Die Dankbarkeit, die wir dann empfinden verfliegt meistens sehr schnell. Dies Dankbarkeit könnten wir jeden Tag in einer Vielzahl von Momenten spüren.


Dankbarkeit erhöht die Lebensfreude

Es gibt genügend Dinge, für die du dankbar sein kannst. Kleine wie große. Diese achtsam wahrzunehmen und Dankbarkeit für sie zu empfinden, führt zu einem tiefen Gefühl des inneren Friedens und im Außen zu Zufriedenheit und vergrößert unsere Freude augenblicklich.

Der Philosoph Andreas Tenzer hat einmal gesagt: „Dankbarkeit macht den Ärmsten reich.“


Dankbare Menschen erleben mehr Lebenszufriedenheit, Optimismus, Vitalität und positive Emotionen. 

Dankbarkeit steigert die Resilienz, erzeugt weniger physische Symptome und Depressionen. Dankbare Menschen sind hilfsbereiter, sie werden als großzügiger wahrgenommen und sind in ihrem Leben weniger materialistisch orientiert. Dies führt zu besseren sozialen Beziehungen, die dann wieder zum Erleben eines Glücksgefühls beitragen.

Wenn es dir gelingt, die guten Dinge in deinem Leben nicht als selbstverständlich wahrzunehmen, wirst du dich auch länger an Ereignissen oder neuen Anschaffungen erfreuen und das wirkt der Gewohnheit entgegen, der Glücksgefühle sonst häufig zum Opfer fallen.


Cicero hat zum Thema Dankbarkeit gesagt: „Dankbarkeit ist nicht nur die größte aller Tugenden, sondern auch die Mutter aller anderen“.


Wofür du dankbar sein kannst

Wenn du glaubst, dass es in deinem Leben nichts gibt, für das du dankbar sein könntest, möchte ich dir mit meiner kleinen und sicher unvollständigen Liste einige Impulse für Dankbarkeit geben.


Du kannst dankbar sein…

  • für dein Leben, das dir deine Eltern geschenkt haben. 
  • für die Chance, die ich bekommen habe, mein Leben selbst zu gestalten
  • für deine Gesundheit (bedenke dabei: so lange du selbstständig atmen kannst, ist mehr in Ordnung als nicht in Ordnung)
  • für den freien Zugang zu Wasser und einer täglichen Malzeit, die dich satt macht
  • für die Sonne, die in dein Zimmer scheint
  • für deine Freunde, die dich zum Lachen bringen
  • für dein gemütliches Zuhause
  • für die Bahn, die du noch rechtzeitig besteigen konntest
  • für den Geschmack deiner Lieblingsleckereien
  • für alle diejenigen, die an dich denken
  • für den Frieden in deinem Land
  • für das Lächeln, dass dir heute einige Menschen geschenkt haben
  • für den Duft wohlriechender Pflanzen
  • für dein treues Haustier
  • für Musik, die dich zum lachen/weinen/träumen bringt
  • für jeden Menschen, der dir zum Geburtstag gratuliert
  • für vorbeiziehende Wolken über Wiesen und Feldern
  • für die Matratze, die dich gut schlafen lässt
  • für die Menschen, die dich lieben


Das können wir lernen

Das gewohnte Verhalten, alles für selbstverständlich zu erachten und das, was wir haben, nicht zu wertschätzen, führt dazu, dass wir weniger Glück in unserem Leben empfinden können. Wer es schafft, mit diesem gewohnten Verhalten zu brechen, kann erkennen, dass ihn sehr viel umgibt, für das wir dankbar sein können. Jeden Morgen erneut wach zu werden, ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein großes Geschenk.

Daran können wir uns jeden Morgen neu erinnern. Das hilft uns dabei, Gewohnheiten zu ändern und damit die innere Haltung neu auszurichten. Mit dieser offenen Haltung kannst du selbst in Krisenzeiten noch viel positives erkennen.

Das Glück liegt direkt vor unseren Füssen. Wir müssen deshalb nicht in der Ferne nach ihm suchen, sondern nur den Blick nach innen richten, um es zu erkennen.


Es gibt auch für dich ein wirklich großes Glückspotenzial, das nur darauf wartet, von dir entdeckt zu werden, um damit dein Leben zu bereichern. Sobald du Dankbarkeit in dein Leben eintreten lässt, kannst du erleben, wie sich innerer Reichtum und Frieden, sowie eine große Gelassenheit in deinem Körper ausbreitet. Manchmal passiert dies ganz still und leise. Es kann auch so stark sein, dass du plötzlich die ganze Welt umarmen willst.

Jeder von uns ist wahrscheinlich auf der Suche nach dem andauernden Glück.


Henry Ford sagte einst: „Ob du denkst, du kannst es, oder du kannst es nicht: Du wirst auf jeden Fall recht behalten“ und Buddha sagte bereits vor vielen tausend Jahren: “Du wirst morgen sein, was du heute denkst.“ 


Kaum eine Wissenschaft ist so stark auf dem Vormarsch wie die Glücksforschung, kaum eine Nachfrage nimmt so rasant zu wie das Coaching und Mentaltraining. Es scheint, als streben alle Menschen mehr denn je nach Glück. 


Was genau ist eigentlich Glück? 

"Das Glück ist im Grunde nichts anderes als der mutige Wille, zu leben, indem man die Bedingungen des Lebens annimmt", definierte der französische Schriftsteller Maurice Barrès (1862 - 1923) einst den Begriff "Glück".

In Buthan wurde das Glück sogar zum wichtigsten Staatsziel ernannt. 


Vor etwa 900 Jahren wurde mit dem mittelhochdeutschen Wort "Gelücke" (Macht des Schicksals) das gute Ende eines Ereignisses benannt. Heute ist Glück laut Duden eine angenehme und freudige Gemütsverfassung, ein Zustand innerer Befriedigung und Hochstimmung.


Wer ist glücklich?

Glücksforscher sprechen von einem subjektiven Wohlbefinden, das für jeden etwas anderes bedeuten kann. Für Psychologen ist glücklich, wer zufrieden ist, mehr angenehme als unangenehme Gefühle hat - und Dankbarkeit empfinden kann. In Religion und Philosophie gilt es als vollkommene Erfüllung persönlicher Wünsche.


Was macht uns glücklich?

Im "World Book of Happiness" zählen Forscher Faktoren für Glück auf: eine stabile Liebesbeziehung, Gesundheit, ein den eigenen Fähigkeiten entsprechender Beruf, Freunde, Kinder und Geld für Grundbedürfnisse.


Macht materieller Reichtum glücklich?

Dass Geld allein nicht glücklich macht, ist erwiesen. Glück wächst mit materiellem Wohlstand nicht immer weiter. Bei materiell armen Menschen gehen Forscher davon aus, dass verlässliche Bindungen verstärkt für Glücksgefühle sorgen. Das gilt auch für das Bedürfnis, etwas für andere zu tun.


Wie glücklich bist du zur Zeit wirklich? 

Teste deine Zufriedenheit mit dem Oxford Happiness Test und finden es heraus.

Es gibt heute eine Reihe von online Glückstests, die der Analyse des persönlichen Glücks, versuchen nachzugehen. Der bekannteste und vielleicht auch renommierteste Online Glückstest ist sicher der Oxford Happiness Questionnaire, der von der englischen Eliteuniversität Oxford entwickelt wurde. Dieser Test, der von Peter Hills & Michael Argyle entwickelt wurde, wird international verwendet, um die individuelle Lebenszufriedenheit zu erfassen. Am Ende dieser Seite findest du den DownloadLink zum Glückstest in deutscher Sprache.


Mögest du dein unerschöpfliches Glückspotential in dir entdecken und möge es dein Leben mit Freude und Erfüllung beschenken.

Oxford Glückstest herunterladen
von Michael Breker 27. Oktober 2025
Es wird in der Nebennierenrinde gebildet und gehört zu unserem natürlichen Stress-, Energie- und Wachsystem. Cortisol ist nicht „der Feind“ – im Gegenteil: ohne Cortisol würden wir morgens kaum wach werden. Ein Hormon mit Rhythmus – der Cortisol-Tagesverlauf Unser Körper folgt einem zirkadianen Rhythmus. Idealerweise sieht der Cortisol-Spiegel so aus: morgens hoch → wacher Geist, Energie, Fokus
 tagsüber abfallend → natürliche Regulation und Aktivität
 abends sehr niedrig → Entspannung, Schlaf, Regeneration
 In Momenten echter Gefahr oder Belastung steigt Cortisol kurzfristig stark an. Das war evolutionär überlebenswichtig. Problematisch wird es nicht bei Stress an sich, sondern bei Dauerstress ohne Pause. Wenn der Cortisol-Spiegel zu lange zu hoch ist Dann bleibt unser Nervensystem im Alarmzustand. Typische Folgen sind: - innere Unruhe, Stimmungsschwankungen
 - Grübelschleifen und Rastlosigkeit
 - Schlafstörungen
 - höhere Schmerz- und Reizempfindlichkeit
 - Erschöpfung bis Burnout
 - ein geschwächtes Immunsystem
 - Chronische Anspannung bringt das gesamte System aus dem Gleichgewicht – körperlich, emotional und mental. Die gute Nachricht: Achtsamkeit wirkt regulierend Studien zeigen, dass regelmäßige Achtsamkeitspraxis den Cortisolspiegel messbar senkt – oft bereits nach 6–8 Wochen. Warum? Weil Meditation, Atemachtsamkeit und Selbstmitgefühl: den Parasympathikus aktivieren (Ruhe- und Regenerationssystem)
 die Amygdala beruhigen (Stress-Detektor im Gehirn)
 den präfrontalen Kortex stärken (innere Steuerung, Klarheit)
 Dadurch wird weniger Cortisol ausgeschüttet – und der Körper findet zurück zu seinem natürlichen Rhythmus. Sechs Wege, wie du Cortisol im Alltag beruhigen kannst 1) Atempausen (2–5 Minuten): vier Sekunden ein, sechs Sekunden aus
 2) Bodyscan oder Körper fühlen: vom Denken ins Spüren wechseln
 3) Mitgefühl für dich selbst: freundliche, erlaubende innere Sprache
 4) Achtsame Bewegung: Yoga, Qi Gong, langsames Gehen
 5) Schlafhygiene: abends bewusst herunterfahren
 6) Kleine Rituale – große Wirkung. Konstanz ist wichtiger als Dauer. Schlussgedanke Cortisol erinnert uns daran, dass wir Lebewesen sind, keine Maschinen. Wir brauchen Rhythmen – Spannung und Entspannung, Tun und Sein, Aktivität und Stille.
Achtsamkeit hilft uns, diesen Rhythmus wieder zu spüren. Nicht, um Stress zu vermeiden, sondern um inmitten des Lebens in Balance zu bleiben. „Wir müssen lernen, die Pausen genauso zu ehren wie die Töne.“
von Michael Breker 17. September 2025
Sport gilt als Allheilmittel: Er stärkt den Körper, baut Stress ab und sorgt für gute Laune. Doch wie so oft im Leben gilt auch hier – die Dosis macht das Gift. Für Menschen, die bereits einen stark erhöhten Cortisolspiegel haben, kann intensive körperliche Anstrengung sogar kontraproduktiv wirken. Cortisol – das Stresshormon im Dauereinsatz Cortisol ist unser wichtigstes Stresshormon. Es wird in den Nebennieren produziert und sorgt dafür, dass wir in Gefahrensituationen blitzschnell reagieren können: Herzschlag und Blutdruck steigen, Muskeln werden aktiviert, Energie wird mobilisiert. Das Problem: Viele Menschen leben heute dauerhaft im Stressmodus – Cortisol bleibt chronisch erhöht. Warum intensiver Sport dann nicht hilft Krafttraining, Ausdauersport oder hochintensives Intervalltraining fordern den Körper enorm. Was passiert dabei? Cortisol steigt zusätzlich an: Der Körper interpretiert die Anstrengung wie Stress. Regeneration fällt schwerer: Wer ohnehin kaum zur Ruhe kommt, raubt sich durch hartes Training die letzten Erholungsreserven. Muskeln leiden: Chronisch hohes Cortisol baut Eiweiße ab – trotz Training kann Muskelabbau stattfinden. Immunsystem wird geschwächt: Statt Widerstandskraft aufzubauen, erhöht sich die Anfälligkeit für Infekte. Schlaf leidet: Hohe Abendbelastung kann die Einschlaf- und Durchschlafqualität verschlechtern. Das Ergebnis: Statt sich fitter zu fühlen, geraten Betroffene in einen Kreislauf aus Überlastung, Müdigkeit und Gereiztheit. Welche Bewegung wirklich guttut Das bedeutet nicht, dass Menschen mit hohem Cortisolspiegel auf Sport verzichten sollten – ganz im Gegenteil. Entscheidend ist die Intensität. Förderlich sind Bewegungsarten, die sanft regulieren und den Parasympathikus, also unser Erholungssystem, aktivieren: Spazierengehen in der Natur Yoga oder Yin Yoga Qi Gong oder Tai Chi Ruhiges Schwimmen Lockeres Radfahren Achtsames Körpertraining ohne Leistungsdruck Hier steht nicht die maximale Anstrengung im Vordergrund, sondern das Gefühl von Leichtigkeit, Rhythmus und Entspannung. Fazit: Balance statt Leistungsdruck Sport kann ein wertvoller Schlüssel sein, um Stress zu verarbeiten – aber nur, wenn er den Körper nicht zusätzlich überfordert. Wer merkt, dass er ohnehin unter Daueranspannung steht, profitiert am meisten von achtsamer, sanfter Bewegung. Denn Bewegung darf nicht noch mehr Stress erzeugen – sie darf ein Ort der Erholung sein, an dem Körper, Geist und Seele wieder ins Gleichgewicht finden.
Wellen, Gedanen
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Entdecke den Unterschied zwischen Wahrnehmung und Bewusstheit – und wie Achtsamkeit hilft, Gelassenheit und innere Freiheit zu finden.
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Was ist Doom Scrolling? Der Begriff setzt sich aus doom (Untergang, Katastrophe) und scrolling (durch Inhalte wischen) zusammen. Gemeint ist das zwanghafte Konsumieren von schlechten Nachrichten im Internet oder in sozialen Medien. Statt uns zu informieren, geraten wir in eine Art Strudel: Wir suchen unbewusst nach immer neuen Meldungen, die unsere Ängste füttern. Das Gehirn reagiert dabei wie auf eine Bedrohung – wir bleiben in Alarmbereitschaft, angetrieben von der Hoffnung, „die entscheidende Information“ zu finden, die uns Sicherheit gibt. Was passiert im Gehirn? Amygdala: bewertet die negativen Schlagzeilen als Gefahr und aktiviert Stressreaktionen. Dopamin-System: jede neue Nachricht gibt einen kleinen „Kick“ – ähnlich wie bei Glücksspiel oder Zucker. Präfrontaler Kortex: unser rationaler Teil, der eigentlich stoppen könnte, ist durch den Stress geschwächt. So entsteht ein Teufelskreis aus Anspannung, Angst und Suchtverhalten. Die Folgen von Doom Scrolling Steigende Unruhe und Ängste Schlafprobleme, weil wir noch im Bett scrollen Gefühl der Ohnmacht und Überforderung Weniger Fokus auf positive, nährende Erfahrungen Achtsamkeit als Ausweg Die gute Nachricht: Wir können lernen, uns bewusst aus diesem Strudel zu befreien. Achtsamkeit hilft uns, innezuhalten und die automatische Bewegung des Scrollens zu bemerken. Kleine Praxis-Impulse: Atem-Pause: Lege das Handy bewusst weg, schließe die Augen und folge drei Atemzügen. Spüre, wie dein Körper sich beruhigt. Bewusstes Limit: Setze dir feste Zeiten für Nachrichten – z. B. zweimal am Tag 10 Minuten. Positive Nahrung: Frage dich: „Welche Inhalte nähren mich wirklich?“ Suche gezielt nach Texten, Podcasts oder Videos, die dir Kraft geben. Körper spüren: Wenn du merkst, dass du dich in der Endlosschleife verlierst: Stell die Füße auf den Boden, spüre deine Hände, nimm dich im Raum wahr. Zusammenfassung: Doom Scrolling ist ein sehr menschliches Muster – unser Gehirn sucht nach Sicherheit in unsicheren Zeiten. Doch je mehr wir uns von negativen Schlagzeilen fesseln lassen, desto unruhiger und ängstlicher werden wir. Mit Achtsamkeit können wir lernen, aus dem Strudel auszusteigen und unseren Blick wieder für das Wesentliche zu öffnen: das Leben, das genau jetzt stattfindet.
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Entdecke, wie der Bestätigungsfehler unser Denken verzerrt – und wie Achtsamkeit hilft, Filterblasen zu durchbrechen und neue Perspektiven zu öffnen.
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Wir alle kennen diese Stimme in uns, die unablässig kommentiert, bewertet und kritisiert. Sie meldet sich, wenn wir Fehler machen, wenn wir nicht schnell genug, stark genug oder perfekt genug sind. Oft ist sie streng, manchmal gnadenlos – unser innerer Kritiker. Doch so unangenehm er uns erscheinen mag: Er will uns im Kern schützen. Der innere Kritiker ist eine alte Stimme, die entstanden ist, um uns zu motivieren, dazu zu gehören, nicht abgelehnt zu werden. Mit Achtsamkeit können wir lernen, ihn zu verstehen – und ihn in Mitgefühl zu verwandeln. Warum Selbstverurteilung uns schwächt Selbstverurteilung erzeugt Druck, Scham und innere Enge. Sie verstärkt die Angst, nicht gut genug zu sein, und treibt uns oft tiefer in Perfektionismus. Doch statt uns stärker zu machen, raubt sie uns Energie und Lebensfreude. Achtsamkeit lädt uns ein, die Stimme des Kritikers nicht länger zu bekämpfen oder zu verdrängen, sondern sie bewusst wahrzunehmen. Die innere Haltung des Umarmens „Den inneren Kritiker umarmen“ bedeutet nicht, ihm Recht zu geben. Es bedeutet, ihn anzusehen wie einen ängstlichen Anteil in uns, der Nähe und Verständnis braucht. Wir nehmen seine Botschaften wahr, aber lassen uns nicht mehr von ihnen beherrschen. Ein achtsamer Umgang entsteht in drei Schritten: 1. Wahrnehmen – Spüren, wann die kritische Stimme auftaucht, ohne sie sofort abzulehnen. 2. Verstehen – Erkennen, dass sie einst eine Schutzfunktion hatte und uns eigentlich helfen wollte. 3. Verwandeln – Ihr mit Mitgefühl begegnen und den Blick bewusst auf die freundliche innere Begleitung richten. Wege in die Selbstfreundschaft Atemübung: Einen Moment innehalten, die Hand sanft auf das Herz legen und ein paar tiefe Atemzüge nehmen. Mitfühlender Satz: Sich innerlich sagen: „Es ist okay, unvollkommen zu sein. Ich darf Mensch sein.“ Perspektivenwechsel: Den Kritiker wie ein Kind betrachten, das Angst hat – und ihm mit Güte antworten. Fazit Der innere Kritiker wird uns vielleicht nie ganz verlassen. Aber wir können lernen, mit ihm befreundet zu sein, ihn weniger ernst zu nehmen und ihn in eine weise, wohlwollende Begleitung zu verwandeln. So entsteht Freiheit: Nicht durch Perfektion, sondern durch die Fähigkeit, uns selbst mit offenen Armen zu begegnen.
von Michael Breker 24. August 2025
Dieser Satz verweist auf eine Wahrheit, die wir im Alltag oft übersehen: Wir sind nicht nur eine Rolle, nicht nur ein Gefühl, nicht nur eine Stimme in uns. Wir sind ein Mosaik aus Erfahrungen, Sehnsüchten, Verletzlichkeiten, Stärken und Möglichkeiten. Die innere Vielfalt anerkennen In uns wohnen der Mutige und der Vorsichtige, die Traurigkeit und die Freude, das Kind und der Weise. Oft wollen wir uns auf eine Identität festlegen – „so bin ich eben“. Doch in Wirklichkeit sind wir weit größer als jede einzelne Zuschreibung. Achtsamkeit lädt uns ein, diese Vielheiten wahrzunehmen, ohne sie sofort zu bewerten. Heute vielleicht Zweifel, morgen Vertrauen. Heute Sehnsucht, morgen Gelassenheit. Alles darf da sein. Einheit in der Vielheit Spirituell gesehen sind wir wie ein Ozean, in dem viele Wellen gleichzeitig existieren. Jede Welle hat ihre Form, ihr Tempo, ihre Richtung – und doch ist sie Teil derselben Weite. „Du enthältst Vielheiten“ bedeutet, dass wir uns weder auf eine einzige Welle reduzieren noch gegen unsere Vielfalt ankämpfen müssen. Ein neuer Blick auf Selbstmitgefühl Wenn wir uns daran erinnern, dass wir Vielheiten enthalten, dann fällt es leichter, mit uns selbst freundlich umzugehen. Statt uns zu verurteilen – „Warum bin ich heute so schwach?“ – können wir anerkennen: Ein Teil in mir ist schwach, aber ein anderer Teil ist stark. Beides lebt in mir, beides darf sein. Einladung zur Praxis Setze dich heute einmal still hin, atme ein paar Mal tief durch und frage dich: Welche Stimmen, Gefühle oder Rollen sind gerade in mir lebendig? Welche davon habe ich lange übersehen oder weggeschoben? Kann ich alle diese Vielheiten willkommen heißen – so, wie ein Gastgeber Gäste willkommen heißt? Vielleicht spürst du dann, dass in dir ein Reichtum wohnt, größer als jede einzelne Facette. Fazit „Du enthältst Vielheiten“ ist nicht nur ein Satz, sondern eine Erinnerung: Du bist nicht festgelegt. Du bist Wandel, Fülle und lebendige Vielfalt. Wenn wir uns dieser Vielheiten bewusst werden, lernen wir, uns selbst mit mehr Mitgefühl zu begegnen – und auch anderen Menschen in ihrer Vielfalt Raum zu geben.
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