Warum Achtsamkeit auch Klimaheilung bedeutet

Michael Breker • 6. August 2025

Ein Plädoyer für eine stille Revolution von innen

„Wenn wir uns selbst mit Mitgefühl begegnen, beginnt eine Bewegung, die weit über uns hinausreicht.“

Die Klimakrise wird oft als ein technisches oder politisches Problem gesehen – als etwas, das gelöst werden muss durch Gesetze, Innovationen, Verzicht.

Doch was, wenn wir tiefer schauen?

Was, wenn die Wurzeln der Krise nicht nur außen, sondern auch innen liegen – in unserem Denken, Fühlen und Handeln?

Achtsamkeit ist kein Allheilmittel. Aber sie kann ein Schlüssel sein, um die dringend nötige innere Wende einzuleiten. Eine stille, sanfte Revolution. Eine Rückkehr zur Verbundenheit mit dem Leben – in uns und um uns herum.


Trennung ist der Anfang der Krise

Wir leben in einer Welt, die uns lehrt: Ich bin hier – und „die Natur“ ist dort.
Diese Trennung erzeugt ein Gefühl von Isolation. Sie lässt uns glauben, wir könnten nehmen, verbrauchen, zerstören – ohne dass es uns selbst betrifft.

Doch in der Tiefe wissen wir: Alles ist miteinander verwoben. Die Luft, die wir atmen. Das Wasser, das wir trinken. Das Licht, das uns wärmt.

Wir sind Teil der Erde – und sie ist Teil von uns.


Achtsamkeit bringt uns zurück in Verbindung

Achtsamkeit bedeutet, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein – offen, wach und mitfühlend.
Wenn wir achtsam leben, beginnen wir zu sehen:

  • wie viel wir wirklich brauchen
  • wie oft wir aus Gewohnheit konsumieren
  • wie sehr unser Wohlbefinden mit dem Wohl des Ganzen verbunden ist

Diese Präsenz führt zu einem neuen Bewusstsein: Nicht aus Schuld oder Zwang – sondern aus Liebe und Verbundenheit.


Die Praxis als Klimaakt

Es mag paradox klingen – aber:
Wenn du dich heute hinsetzt und für zehn Minuten still atmest,
wenn du wahrnimmst, was du fühlst, ohne zu flüchten,
wenn du eine Tasse Tee trinkst und wirklich da bist –
dann beginnt etwas zu heilen.


Du trittst aus der Spirale von Hetze, Ablenkung und Getriebenheit.
Und du nährst die Fähigkeit, bewusster zu leben, mitfühlender zu handeln – und dich als Teil der Erde zu begreifen, nicht als ihr Besitzer.


Von der Selbstfürsorge zur Erd-Fürsorge

Viele Menschen kommen in meine Kurse, um mit Stress, Erschöpfung oder innerer Unruhe besser umgehen zu können. Und sie entdecken oft etwas viel Größeres: Dass Selbstfürsorge auch Weltfürsorge ist.


Wenn wir beginnen, liebevoll mit uns selbst umzugehen, weitet sich dieses Mitgefühl fast wie von selbst auf andere aus – auf unsere Mitmenschen, unsere Beziehungen, die Tiere, die Pflanzen, das Klima.


Wer sich selbst mitfühlend begegnet, kann nicht achtlos durch die Welt gehen.


Was Achtsamkeit verändern kann

Achtsamkeit ist kein Ersatz für politischen Aktivismus – aber sie ist seine innere Basis.

Sie hilft uns, dranzubleiben, ohne auszubrennen.
Sie erlaubt uns, präsent zu bleiben, statt in Angst oder Resignation zu flüchten.
Und sie lässt uns kreative Wege finden, wie wir Wandel gestalten können – im Kleinen wie im Großen.


Mein Beitrag – und vielleicht auch deiner?

In meinem Achtsamkeits-Zentrum in Köln schaffen wir Räume für eine neue Kultur des Innehaltens, des Spürens, des Mitgefühls.


Ich bin überzeugt, dass diese Räume heute wichtiger sind denn je.

Denn eine gesunde Erde braucht Menschen, die verbunden sind – mit sich selbst, mit anderen und mit dem Leben.

Wenn du dich gerufen fühlst, diesen Weg mitzugehen – in Achtsamkeit, in Liebe, in Verantwortung – dann bist du herzlich willkommen.


Die Erde braucht nicht mehr Leistung. Sie braucht mehr Mitgefühl und Fähigkeiten zu heilen und zu lieben.


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Warum dieser Beitrag? Ob im Alltag, im Beruf oder in Beziehungen – starke Gefühle wie Ärger, Wut, Zorn und sogar Hass gehören zum menschlichen Erleben dazu. Doch wie gehen wir mit diesen Emotionen um, ohne sie zu unterdrücken oder von ihnen überrollt zu werden? In der Praxis der Achtsamkeit lernen wir, diesen Gefühlen mit Klarheit, Mitgefühl und innerer Präsenz zu begegnen. Dieser Beitrag lädt dich ein, vier zentrale Emotionen genauer zu verstehen – und zeigt Wege auf, wie du ihnen heilsam begegnen kannst. Ärger – Das leise Warnsignal Ärger ist oft das erste Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Vielleicht fühlst du dich übergangen, nicht ernst genommen oder in deiner Grenze verletzt. Ärger ist meist kurzfristig und weniger intensiv – aber nicht minder wichtig. Die Achtsame Perspektive: Ärger ist wie ein Hinweislicht auf dem inneren Armaturenbrett – er zeigt dir, dass ein Bedürfnis nach Schutz, Klarheit oder Respekt nicht erfüllt ist. Wut – Energie, die nach Ausdruck sucht Wut ist eine intensivere, kraftvollere Form des Ärgers. Sie entsteht oft dann, wenn wir uns ohnmächtig fühlen oder unsere Grenzen massiv überschritten wurden. Die Achtsame Perspektive: Wut will dich nicht zerstören, sondern mobilisieren. Wenn du sie bewusst wahrnimmst, ohne zu handeln, kannst du ihre Kraft für Veränderung nutzen. Zorn – Wenn Werte verletzt werden Zorn geht tiefer. Er ist meist mit einer moralischen Bewertung verbunden – etwa dem Gefühl: „So darf man mit mir (oder anderen) nicht umgehen!“ Zorn kann ein Ausdruck von Gerechtigkeitssinn sein, aber auch trennend wirken. Achtsame Perspektive: Zorn zeigt uns, wofür wir stehen. Doch ohne Bewusstheit kann er uns blind machen. Achtsamkeit hilft, zwischen heilsamem Engagement und destruktivem Aufbegehren zu unterscheiden. Hass – Wenn das Herz sich verschließt Hass ist die tiefste, verhärtetste Form dieser Gefühlskette. Er entsteht meist dann, wenn Schmerz, Ohnmacht oder Zorn nicht verarbeitet, sondern festgehalten werden. Hass trennt – uns von anderen und auch von uns selbst. Die Achtsame Perspektive: Hass braucht besonders viel Mitgefühl – nicht um ihn zu rechtfertigen, sondern um ihn zu verwandeln. Die Praxis liebevoller Güte (Metta) und Selbstmitgefühl kann hier ein heilsamer Weg sein. Wie Achtsamkeit helfen kann Starke Gefühle sind nichts, wofür wir uns schämen müssten. Sie zeigen, dass uns etwas wichtig ist. Die Praxis der Achtsamkeit lädt uns ein, einen inneren Raum zwischen Reiz und Reaktion zu schaffen. So können wir: unsere Emotionen wahrnehmen, ohne sie zu verdrängen, sie benennen, ohne von ihnen überrollt zu werden, und handeln, ohne zu verletzen – weder uns selbst noch andere. Einladung zur Selbstreflexion Welches dieser Gefühle kennst du gut? Wie würdest du damit umgehen, wenn du es nicht als Feind, sondern als inneren Botschafter sehen würdest? Weiterführende Angebote Im Achtsamkeits-Zentrum Köln biete ich regelmäßig Kurse, Retreats und offene Abende an, in denen wir diesen Themen auf achtsame Weise begegnen: MBSR 8-Wochenkurse zur Stressbewältigung Workshops zu Wut, Selbstfürsorge und Mitgefühl Coaching und Begleitung in Krisenzeiten Retreats zur vertieften Selbsterfahrung Melde dich gerne für meinen Newsletter an oder schreib mir, wenn du mehr erfahren möchtest. Zum Schluss Gefühle sind nicht das Problem – unser Umgang mit ihnen entscheidet, ob sie zur Quelle von Klarheit oder zu Ursache von Leid werden. Möge dieser Beitrag dir Mut machen, auch schwierige Gefühle mit einem offenen Herzen zu betrachten. Denn: Achtsamkeit ist kein Weg um die Emotionen herum – sie ist ein Weg mitten hindurch.
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